Ich mag es, wenn bei meinen Eltern im Obstgarten die vielen verschiedenen Apfelsorten reif werden. Am liebsten esse ich die Äpfel direkt vom Baum und am meisten schmecken mir die säuerlichen. Die eignen sich auch am besten für das Apfelkompott ohne Zucker, weil sie fast immer einen intensiveren Geschmack haben als die süßen.
Apfelkompott ist eine gut Variante um z.B. einem zahnlosen BLW-Anfänger diese herrliche und gesunde Frucht anzubieten. Denn zumindest mein Babyhase hatte am Anfang seine liebe Not mit Äpfeln, weil er so stark gewürgt hat. Würgen ist bei Baby led weaning eigentlich normal, aber beim Apfel hat er sich wirklich schwer getan und auch einmal Hilfe gebraucht, um ihn wieder aus seinem Mund befördern zu können. Ich habe sie ihm deshalb lange Zeit nur gedünstet, in Form von Apfelmus oder Kompott angeboten. Die Schale habe ich drangelassen, damit er sie besser halten konnte (siehe Tipps unten). Erst als er seine ersten Zähne bekommen hat (mit fast 11 Monaten) und generell beim Essen schon geschickter war, konnte er auch rohe Äpfel ohne Probleme essen.
Mittlerweile (er ist jetzt 2 Jahre alt) isst er sein Kompott mit dem Löffel oder momentan eher mit der Gabel. Den Saft trinkt er dann aus der Schüssel. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass er ihn auch löffeln kann, aber davon hat er sich zumindest heute nicht überzeugen lassen. 😉
Zutaten (für 2 Erwachsene und 1 Baby):
- 400 g Äpfel (Sorte siehe Tipps unten)
- 400 ml Wasser
- 1 El Zitronensaft
- 2 cm Zimtrinde (Ceylon-Zimt, siehe Tipps unten)
- 2 Gewürznelken
Zubereitung:
- Äpfel optional schälen (siehe Tipps unten), vierteln, Kerngehäuse entfernen und in 1 cm dicke Spalten schneiden.
- Apfelspalten, Wasser, Zitronensaft, Zimtrinde und Nelken in einen Topf geben und zum Kochen bringen.
- Je nach Apfelsorte ca. 2-5 Minuten kochen, bis die Äpfel weich, aber noch leicht bissfest sind. Am besten nach 2 Minuten ein Stück entnehmen und probieren.
- Topf vom Herd nehmen, Zimtrinde und Nelken entfernen, Kompott auskühlen lassen und noch warm oder kalt genießen.
Tipps:
- Das Apfelkompott schmeckt als kleine Zwischenmahlzeit, zum Frühstück, als Zutat im Müsli oder als Beilage zu süßen Gerichten und Mehlspeisen wie z.B. Grießschnitten, Haselnuss-Grießpudding, Kaiserschmarren, Reis- oder Hirseauflauf, etc.
- Ich esse das Kompott mittlerweile auch am liebsten ungesüßt. Wenn dir der Zucker fehlt, solltest du ihn ins noch heiße Kompott rühren, damit er sich gut auflöst. Ich würde daher davor die Babyportion entnehmen.
- Apfelsorten: Ich verwende am liebsten säuerliche Apfelsorten wie Elstar, Idared oder Kronprinz Rudolf. Ein sehr milder, säurearmer Apfel wäre z.B. Gala. Ich bevorzuge deshalb die säuerlichen Sorten, weil sie meist intensiver im Geschmack sind und der Zucker im Kompott dann gar nicht mehr fehlt. Am liebsten mische ich verschiedene Sorten.
- Äpfel schälen: Ich habe dem Babyhasen gedünstete oder gekochte Äpfel von Anfang an mit Schale gegeben, weil sie nicht so leicht zerfallen und er sich beim Essen leichter getan hat. Die Schale ist immer übrig geblieben und wurde ausgespuckt. Wenn dein Baby Probleme mit Obstschalen hast, kannst du die Äpfel auch schälen. Ich empfehle aber ein paar Apfelschalen mitzukochen, da sie dem Kompott eine schöne Farbe und intensiveren Geschmack verleihen. Du kannst sie dann entweder selbst essen oder zusammen mit Zimt und Nelken entfernen.
- Zimt: Aufgrund des hohen Cumarin-Gehaltes ist der bei uns handelsübliche Zimt der Sorte Cassia nicht für Babys und Kleinkinder geeignet. Ceylon-Zimt enthält weit weniger Cumarin und schmeckt milder und feiner. Er kann in Maßen auch schon von Babys genossen werden. Man erkennt ihn ganz leicht: wenn auf der Packung „Ceylon-Zimt“ vermerkt ist, dann handelt es sich auch um solchen, ansonsten ist es der billigere Cassia-Zimt.
- Zum Thema „Apfel für BLW-Anfänger“ haben wir auch ein Video gemacht.
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